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Prüfpickerl soll für Altbauten in Wien kommen

Für Wiener Altbauten könnte es bald ein Prüfpickerl geben.
Für Wiener Altbauten könnte es bald ein Prüfpickerl geben. ©pixabay.com (Sujet)
In Wien soll ein Prüfpickerl für Altbauten kommen, damit verhindert wird, dass Häuser verfallen oder wegen des schlechten Allgemeinszustands abgerissen werden dürfen.

Bald soll es eine Art Prüfpickerl für Wiener Altbauten geben, wodurch verhindert werden soll, dass Häuser verfallen und wegen des schlechten Allgemeinzustands abgerissen werden dürfen. Noch heuer soll die Baurechtnovelle, die derzeit im Rathaus ausgearbeitet wird, präsentiert werden.

Prüfpickerl soll für Altbauten in Wien kommen

Regelmäßige technische Überprüfungen von Wiens Altbauten sollen verhindern, dass Häuser so lange verfallen, bis sie schließlich abgerissen werden dürfen. Wenn Gründerzeithäuser immer mehr verfallen, weil die Besitzer keine Erhaltungsarbeiten durchführen lassen, droht irgendwann die sogenannte "wirtschaftliche Abbruchreife". Das heißt, dass die Sanierung den Wert des Hauses übersteigt und daher der Abriss genehmigt werden kann, um Platz zu machen für lukrativere Neubauten.

Erhaltungspflicht reiche nicht aus, um alte Gebäude zu schützen

Georg Scherer beobachtet auf seiner privaten Website seit Jahren solche Fälle. Er fordert schon lange, dass Wiens Altbauten besser geschützt werden. "Es gibt auch eine Erhaltungspflicht und eigentlich sollten die Gebäude gut erhalten bleiben, dass Problem ist, dass das nicht ausreicht. Viele Gebäude verfallen und nach derzeitiger Gesetzeslage kann man da nicht eingreifen", erklärt Blogger Georg Scherer (wienschauen.at) gegenüber dem ORF in "Wien Heute".

Prüfung der Altbauten in Wien durch Fachleute der Baubranche

Laut dem Leiter der Wiener Baupolizei Gerhard Cech ist das größte Problem der aktuellen Gesetzeslage, dass Missstände meist einfach zu spät gemeldet werden. "Das Problem ist, in dem Moment wo das Gebäude abbruchreif ist, dass wir nicht mehr viel daran ändern können", so Cech, Leiter der Baupolizei, MA37. Man müsse daher früher ansetzen, damit die Gebäude gar nicht in diesen Zustand kämen, meint Cech. Im Rathaus wird derzeit an einer großen Baurechtsnovelle gearbeitet. Für den Erhalt der rund 3.000 Wiener Altbauten soll es eine Verpflichtung zu einer regelmäßigen, dokumentierten Überprüfung geben, ähnlich, wie beim Autopickerl - durchgeführt von Fachleuten der Baubranche.

(Red)

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