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"Präsidium hat Potenzial"

Altach-Präsident Werner Gunz über Veränderungen im Vorstand, die neuen Ziele und neue Spieler.

Die Spielpause nützte der Vorstand von cashpoint SCR Altach für eine Klausur. Die dabei beschlossenen Änderungen erklärt Präsident Werner Gunz im “VN”-Gespräch.

VN: Was ist denn nun wirklich neu?
Werner Gunz:
Vor allem organisatorisch gibt es Veränderungen. So wird der Vorstand hinkünftig nur noch aus vier Leuten (Anm. d. Red.: Werner Gunz, Josef Lässer/Vize (neu), Christoph Längle und Bruno Simma) bestehen. Walter Kopf wird nicht mehr operativ tätig sein.

VN: Können Sie uns den Grund dafür nennen?
Gunz:
Walter Kopf wird sich in Zukunft um den Aufbau eines Präsidiums kümmern. Diesem werden Vertreter unserer 20 größten Sponsoren ebenso angehören wie Leute aus der Wirtschaft, aus dem öffentlichen Leben und aus der Politik. Kopf wird dabei seine Kontakte nützen und ein Netzwerk aufbauen. Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses Präsidium zwei-, dreimal im Jahr trifft. Dann werde ich als Präsident die Leute informieren. Wir wollen auch, dass die Nähe zur Mannschaft, etwa durch Besuch von Auswärtsspielen, verbessert wird.

VN: Wird auch der Verein selbst von einem solchen Präsidium profitieren?
Gunz:
Ganz sicher, wenn es uns gelingt einige Netzwerke aufzubauen.

VN: Welche Ziele hat sich der Klub nach zwei Saisonen in der Bundesliga gesteckt?
Gunz:
Wir sind uns bewusst, dass wir in beiden Saisonen alle Ziele erreicht haben. Dennoch dürfen wir uns nicht zufrieden geben, dürfen wir uns nicht zurücklehnen – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

VN: Was heißt das genau?
Gunz:
Wirtschaftlich wollen wir so schnell wie möglich das Budget auf fünf Millionen Euro (Anm. d. Red.: derzeit bei rund 4,5 Mill. Euro) heben. Spätestens 2010 wollen wir dies erreicht haben. Wenn ich die Liga anschaue, dann haben wir einen Drei-Klassen-Gesellschaft. Die Klubs Salzburg, Rapid und Austria mit mehr als 10 Mill. Euro, dann eine Vierergruppe mit Sturm, Mattersburg, LASK und Kärnten mit Budgets in der Größenordnung 6,5 bis acht Mill. Euro. Am Ende stehen Ried, Kapfenberg und Altach, die zwischen vier und fünf Mill. Euro zum Ausgeben haben. Unser Ziel ist es, in die Gruppe mit Mattersburg aufzusteigen.

VN: Wie soll dies erreicht werden?
Gunz:
Unsere Einnahmen setzen sich aus drei Bereichen zusammen. Da sind zum einen die Zuschauer. Nach zwei Jahren mit je 98.000 Fans haben wir uns heuer 110.000 Zuschauer zum Ziel gesetzt. Deshalb haben wir auch die Saisonkarten ermäßigt. Der Vorverkauf zeigt, dass wir damit richtig liegen. Unser Endziel ist es, alle 3000 Sitzplätze im Vorfeld einer Saison zu verkaufen. Und diesem Ziel sind wir schon nahe. Mehr Zuschauer heißt auch hinsichtlich Wirtschaft ein Mehr an Einnahmen. Auch in Sachen Sponsoren gehen wir neue Wege. In Gesprächen erkennen wir immer wieder, dass Altach als seriöser Partner gesehen wird. Wenn ich Vorarlberg mit der Region Mattersburg vergleiche, dann muss ich sagen: Wir haben die deutlich höhere Wirtschaftskraft – und dies versuchen wir zu nutzen. Pro Spiel stehen ab der neuen Saison einem Sponsor 450 Plätze zur Verfügung. Dieses Paket kommt sehr gut an.

VN: Und die sportlichen Ziele?
Gunz:
40 Punkte heißt das Ziel für die neue Saison. Wir haben uns seit dem Regionalliga-Aufstieg kontinuierlich weiterentwickelt. Dies wollen wir beibehalten. Auch wollen wir mit der Mannschaft mehr in der Region präsent sein. So werden wir im Juni das Trainingslager im „Val Blu“ in Bludenz abhalten, dazu sind Spiele in verschiedenen Gemeinden geplant. Wie im wirtschaftlichen Bereich gilt auch hier, dass wir uns nach oben orientieren wollen. Dabei setzen wir klar auf Österreicher. Heinz Fuchsbichler und Christoph Längle haben diesbezüglich schon gute Arbeit geleistet.

VN: Können Sie uns diesbezüglich Namen nennen?
Gunz:
Mit Mario Konrad ist, so glaube ich, alles klar. Auch ein Patrick Scherrer steht bei uns weit oben auf der Wunschliste.

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