Die Strafabteilung des Gerichts bestätigte am Freitag einen Bericht der Neuen Vorarlberger Tageszeitung (Freitag-Ausgabe). Zwei ÖBB-Mitarbeiter werden sich wegen des Vergehens der fahrlässigen Tötung verantworten müssen.
Auf den Gleisen zwischen Lochau und Bregenz sind im vergangenen Dezember eine 32-jährige Polizistin, ein 63-jähriger Kriminalbeamter und ein 47-jähriger Leichenbestatter ums Leben gekommen. Sie wurden von einem Eurocity-Zug erfasst, als sie einen Unfall auf den Gleisanlagen untersuchten. Bereits in der Nacht war dort ein 18-Jähriger getötet worden.
Die Erhebungen zum Bahnunfall ergaben, dass der Notfallleiter der Innsbrucker ÖBB-Leitstelle über die Spurensuche auf den Gleisanlagen in Kenntnis gesetzt war und ein 30-km/h-Tempolimit für den betroffenen Streckenabschnitt verfügte. Der Lokführer des Schweizer Eurocity, von dem die Verunglückten überrollt wurden, war aber offenbar nicht über die Geschwindigkeitsbegrenzung informiert worden, wie die Erhebungen ergaben.