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Prozess wegen Betrugsverdachts bei Salzburger Wildbachverbauung

Ein schwerer Betrugsverdacht bei der Wildbach- und Lawinenverbauung im Pinzgau beschäftigt am kommenden Donnerstag das Salzburger Landesgericht.
Ein inzwischen pensionierter leitender Beamter (67) soll laut Anklage in den Sommermonaten 2006 und 2007 aufgrund fingierter Rechnungen Geld an eine Baufirma überwiesen haben, obwohl diese gar keine Leistung erbracht habe. Der Beamte soll im Gegenzug einen Teil der Auftragssummen erhalten, sich also unrechtmäßig bereichert haben. Der Schaden für die Republik wird mit zumindest 22.000 Euro beziffert, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, am Freitag vor Journalisten mit.
Baustellen, die nur in der Buchhaltung existiert haben

Die Anklagebehörde wirft dem pensionierten Beamten schweren Betrug unter Ausnützung seiner Amtsstellung vor. Es soll sich um 16 Baustellen handeln, die nur in der Buchhaltung, aber nicht in der Realität existiert haben, zum Beispiel um das Freimachen von Bachbetten, um Verklausungen zu vermeiden. Obwohl keine Arbeiten erfolgt sind, seien hohe Beträge in Rechnung gestellt und von der Wildbachverbauung bezahlt worden.

Ebenfalls angeklagt ist derChefder Pinzgauer Baufirma (65), die diese Rechnungen gelegt hatte, und zwar wegen des Verdachts des schweren Betruges. Zwei seiner Mitarbeiter wird falsche Beweisaussage vorgeworfen. Der Firmenchef und seine beiden Mitarbeiter waren im Ermittlungsverfahren zum Teil geständig. Der Geschäftsführer dementierte bisher aber eine Betrugsabsicht.

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