Im Berufungsprozess um die Sex-Affäre von Schauspieler Ottfried Fischer vor dem Landgericht München ist das für Dienstag erwartete Urteil erneut vertagt worden.
Nachdem Verteidigung und Anklage sowie die Nebenklage plädiert hatten, wurde für Montag, den 23. Mai, ein weiterer Verhandlungstag angesetzt. Dazu soll auf einen Hilfsbeweisantrag der Nebenklage hin, die Ottfried Fischer vertritt, der Amtsrichter aus der ersten Instanz geladen werden.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor die Verurteilung eines ehemaligen “Bild”-Reporters zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten wegen Nötigung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch unbefugte Bildaufnahmen gefordert. Die Verteidigung des Journalisten plädierte auf Freispruch. Der Anwalt von Nebenkläger Ottfried Fischer forderte die Verwerfung der Berufung.
Sex-Prozess um Ottfried Fischer
Fischer war 2009 beim Sex mit Prostituierten gefilmt worden; das Video ging für ein sogenanntes Info-Honorar an die “Bild”-Zeitung. Der angeklagte Journalist soll Fischer dann zu einem Exklusiv-Interview genötigt haben. In erster Instanz war er zu 14.400 Euro Geldstrafe verurteilt worden.