Prozess um Missbrauchsfall in Wien wegen Einberufung in ukrainische Armee vertagt

Am Dienstag sollten sich der 36 und der 34 Jahre alte Mann vor einem Schöffensenat am Landesgericht für ihre Taten verantworten. Die Verhandlung konnte jedoch nicht fortgesetzt werden - der jüngere der beiden erhielt einen Einberufungsbefehl der ukrainischen Streitkräfte.
Prozess um Missbrauchsfall in Wien vorerst auf Mai vertagt
Der 34-Jährige befinde sich "im Krieg", wie seine Verteidigerin einem Schöffensenat (Vorsitz: Eva Brandstetter) darlegte. "Wissen Sie, wo er ist? Den Frontabschnitt?", wollte die Richterin wissen. Die Anwältin verneinte. Auf die Frage, ob sie wisse, wie lange ihr Mandant dienen müsse, meinte die Rechtsvertreterin: "Das ist nicht absehbar".
Der ältere Angeklagte fehlte krankheitsbedingt, sein Rechtsvertreter legte eine entsprechende Bestätigung vor. Daher wurde vorerst auf Mitte Mai vertagt. Ob dann - allenfalls nur gegen den 36-Jährigen - verhandelt werden kann, ist unklar.
Ukrainer sollen Frau in Wiener Hotel missbraucht haben
Den beiden Männern wird vorgeworfen, ihr späteres Opfer auf der Straße angesprochen und sich als ukrainische Touristen zu erkennen gegeben haben. Sie verwickelten die Frau in ein Gespräch, luden sie zu sich ins Hotel ein und schlugen dort vor, die Unterhaltung auf ihr Zimmer zu verlagern. Dort soll dann einer der beiden die Frau vergewaltigt haben, nachdem der andere sie zu Boden gedrückt und fixiert hatte.
(APA/red)