Zur Tatortsicherung wurden rund 60 Spuren, darunter Patronenhülsen, gesichert und versiegelt aufbewahrt. Bei der Hausdurchsuchung des wenige Tage nach der Tat ausgeforschten Verdächtigen fanden bulgarische Kollegen eine weitere Patronenhülse mit einer DNA-Spur des mutmaßlichen Täters. Nach Bulgarien waren vier niederösterreichische Ermittler gereist, die aber bei der Hausdurchsuchung nicht dabei waren.
Die DNA-Sachverständige werde ihr Gutachten am Montag präsentieren, sagte Richterin Karin Santa zu den Geschworenen. Nach den Aussagen aller Ermittler wollte die Richterin vom Angeklagten wissen, wie er dazu gekommen sei, von gefälschten Beweisen – darunter etwa, dass die Patronenhülse in seinem Haus dort platziert worden sei – zu sprechen. Er ziehe seinen Vorwurf zurück, entgegnete der 48-Jährige.
Zu Prozessbeginn hatte Staatsanwältin Elisabeth Sebek erklärt, dass es ausreichend Beweise gebe, die gegen den 48-Jährigen sprächen: Die 21-jährige Tochter, die auf der Flucht vor dem Täter durch einen Schuss in den Rücken schwer verletzt worden war, habe den Bulgaren auf einem Foto eindeutig erkannt, mehrere Zeugen hätten seinen weißen Peugeot am Tattag, dem 1. Juni, in Pachfurth beobachtet. Er habe dort Kirschen gepflückt, rechtfertigte sich der Angeklagte.