Prozess um Billig-Brustimplantate geht zu Ende

Vier Jahre Haft für PIP-Gründer Mas gefordert
Ein Betrugsprozess um den weltweiten Skandal wegen Billig-Brustimplantaten der französischen Firma Poly Implant Prothese (PIP) geht voraussichtlich am Freitag im südfranzösischen Marseille zu Ende. Prozessbeobachter erwarten aber nicht unbedingt ein Urteil.
Das Gericht könnte die Hauptverhandlung gemäß französischem Recht mit der Bekanntgabe eines Datums der eigentlichen Urteilsverkündung beenden.
Die Staatsanwaltschaft hat vier Jahre Haft für Firmengründer Jean-Claude Mas wegen “schwerer Täuschung und Betrugs” gefordert. Die PIP-Silikoneinlagen reißen schneller und können so Entzündungen auslösen, weshalb die Implantate häufiger wieder herausoperiert werden mussten. Dem Prozess hatten sich 7.400 Frauen – darunter 73 Österreicherinnen in einer Sammelintervention des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) – als Privatklägerinnen angeschlossen.
(APA)