Ex-Beamter zweigte Koks aus der Verwahrstelle ab
Schwester verkaufte das Koks
2008 habe der Erstangeklagte auf Bitte seiner Schwester zunächst eine Probe besorgt, dann ein Kilogramm, das der damalige Freund der Frau verkaufte. Dieser wurde Ende 2009 festgenommen und laut Habicher bereits verurteilt. 2010 habe der Beschuldigte dann noch größere Mengen entnommen, bis er im Dezember ertappt und festgenommen wurde. Das Suchtgift sei teils überdurchschnittlich guter Qualität gewesen.
Vier Kilo Kokain wurden aus der verwahrstelle gestohlen
“Verdient” habe der 52-Jährige dabei 3.000 Euro, die ihm seine Schwester gab. Die 55-jährige Invaliditätspensionistin wiederum, wegen Spielschulden in einer finanziell tristen Situation, hatte 9.000 Euro vom Drittangeklagten erhalten – die “großen” Summen wurden damit also nicht verdient, hielt Richterin Xenia Krapfenbauer fest. Vier Kilo Kokain wurden aus der Verwahrstelle entwendet. Verteidiger Rudolf Mayer betonte, dass sein – unbescholtener – Mandant keineswegs mit hoher krimineller Energie ein raffiniertes System entwickelt, sondern sich vielmehr von seiner – nach einem Unfall kranken – Schwester dazu überreden habe lassen.