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Prozess um Überlingen-Unglück zu Ende

Schweiz - Der Strafprozess um das Flugzeugunglück von Überlingen ist am Mittwoch nach zehn Verhandlungstagen mit den letzten beiden Plädoyers der Verteidigung zu Ende gegangen.

Vor dem Bezirksgericht in Bülach bei Zürich mussten sich seit 15. Mai acht Mitarbeiter der Schweizer Flugsicherung Skyguide wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Wann das Urteil verkündet wird, wurde zunächst nicht bekannt gegeben.

Beim Zusammenstoß einer Tupolew-Passagiermaschine und einer DHL-Fracht-Boeing am 1. Juli 2002 in elf Kilometer Höhe nahe Überlingen am Bodensee waren alle 71 Insassen ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft legt den Skyguide-Angestellten, mehrheitlich Mitarbeiter der Führungsebene und leitende Techniker, eine Reihe von Pflichtverstößen und Sorglosigkeit zur Last. Diese hätten zur Überlastung des Fluglotsen geführt, der in der Unglücksnacht allein Dienst im Zürcher Kontrollzentrum hatte und später ermordet wurde. Die Anklage hat Freiheitsstrafen zwischen sechs und 15 Monaten auf Bewährung beantragt.

Die Angeklagten haben jegliche Schuld von sich gewiesen und hauptsächlich den Fluglotsen der Unglücksnacht für die Katastrophe verantwortlich gemacht. Alle acht Verteidiger haben auf Freispruch ihrer Mandanten plädiert.

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