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Prozess: Postler mit Eisenstange überfallen

Drei Mal waren Anfang des Jahres Briefträger in Wien Opfer brutaler Attacken mit einer rostigen, schweren Eisenstange gewesen - Anklage wegen versuchten Mordes und schweren Raubes.

Zwei mutmaßliche Täter wurden im März festgenommen: Der 37-jährige Pimea K. und ein 17-jähriger Komplize. Nun hat die Staatsanwaltschaft Wien die Anklage fertig gestellt, am 10. und 11. November wird vor einem Schwurgericht (Vorsitz: Bernhard Kucera) verhandelt. Die beiden Männer werden sich wegen versuchten Mordes und schweren Raubes verantworten müssen.

Dem Älteren könnte somit eine lebenslange Haft drohen. Für Mord bzw. versuchten Mord sieht das Gesetz grundsätzlich zehn bis 20 Jahre Haft oder lebenslang vor. Jugendliche genießen allerdings einen privilegierten Strafrahmen. Lebenslange Haftstrafen sind für sie generell ausgeschlossen. Für einen Jugendlichen, der nach Vollendung des 16. Lebensjahres einen anderen vorsätzlich tötet bzw. zu töten versucht, sind nach Par. 5 Ziffer 2 Jugendgerichtsgesetz (JGG) ein bis 15 Jahre Haft vorgesehen.

Angeklagte leugnen Mordabsicht

Der 37-Jährige soll laut Anklage drei Postler sowie eine Trafik überfallen haben. Seinem jungen Komplizen wird ein Überfall auf einen Postzusteller und der Trafikraub zur Last gelegt. Die beiden sind laut Landesgerichtssprecher zu den Raubfakten geständig, leugnen jedoch die Mordabsicht.

Bei dem ersten Überfall am 7. Jänner 2005 wurde ein 63-Jähriger in der Quellenstraße in Favoriten lebensgefährlich verletzt. Am 8. Februar wurde in der Czerningasse in der Leopoldstadt eine 29 Jahre alte Zustellerin niedergeschlagen und am 7. März wurde ein 59-jähriger Briefträger in einem Haus in der Favoritner Gudrunstraße.

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