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Prozess nach Moshammer-Mord

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder des Modemachers Rudolph Moshammer wird am 2. November 2005 beginnen.

Der bundesweit bekannte Modehändler, eine Kultfigur weit über München hinaus, war am 14. Jänner 2005 in seiner Villa in München-Grünwald tot aufgefunden worden. Moshammer war in der Münchner Stricher-Szene bekannt. Hier fand die Mordkommission schon nach einem Tag den mutmaßlichen Täter. Der Iraker gestand, Moshammer im Streit um die Bezahlung seiner Liebesdienste erdrosselt zu haben.

Das Schwurgericht München I rechnet nach Angaben des Vorsitzenden Manfred Götzl vom Montag mit einer zweiwöchigen Dauer des Mordprozesses gegen den 25 Jahre alten Iraker. Vorsorglich sei noch eine dritte Woche für die Verhandlung reserviert worden. Geladen sind 42 Zeugen und fünf Sachverständige, darunter ein Psychiater und ein Rechtsmediziner.

Der Modehändler soll den Iraker in seinem Rolls Royce angesprochen und ihm 2.000 Euro für Sex geboten haben. Nach Angaben des Angeklagten nahm Moshammer ihn mit in seine Villa, wo es zu sexuellen Handlungen gekommen sei. Über den Lohn sei dann eine Auseinandersetzung entbrannt, bei der ein Kabel genommen und es dem Opfer von hinten um den Hals geschlungen habe.

Der Angeklagte galt nach seiner Verhaftung als selbstmordgefährdet und wurde in der psychiatrischen Abteilung der Vollzugsanstalt Straubing untergebracht. Über das Ergebnis seiner psychiatrischen Begutachtungen ist bisher nichts bekannt geworden.

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