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Prozess nach Mord an Wiener Juwelierin

Im Wiener Straflandesgericht muss sich am Mittwoch ein 29-jähriger Serbe wegen Mordes an einer betagten Wiener Juwelierin verantworten. Sie wurde im September 2005 in der neben ihrem Geschäft gelegenen Wohnung in Wien-Ottakring überfallen, misshandelt und erstickt. Den Geschworenen steht ein reiner Indizienprozess bevor: Gegen den Angeklagten gibt es keinen eindeutigen Sachbeweis.

Es scheint nicht einmal zweifelsfrei festzustehen, ob sich der Mann im fraglichen Zeitraum überhaupt in der Wohnung der damals 85 Jahre alten Juwelierin befunden hat. Die betagte Elisabeth Sch. war vermutlich von mehreren Männern überfallen und zunächst gequält worden, weil sie die Schlüssel zum Tresor ihres unmittelbar angrenzenden Geschäftslokals nicht herausgeben wollte. Erst nachdem die Täter diese erlangt hatten, dürften sie die 85-Jährige mit einem Kabelbinder erstickt haben. Anschließend plünderten sie das Geschäft, wobei ihnen Schmuck und Uhren im Wert von 100.000 Euro in die Hände fielen. Der zuletzt in Wien wohnhafte Serbe wurde im Jänner 2009 bei einem Verwandtenbesuch in Moskau verhaftet und im September der österreichischen Justiz übergeben. Auf die Spur des Mannes war man aufgrund von zunächst anonymen Hinweisen gekommen.

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