Prozess in Wiener Neustadt 13 Jahre nach spektakulärem Handy-Raub
Über 13 Jahre nach einem groß angelegten Handy-Raub in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ist einem Mann am Montag in Wiener Neustadt der Prozess gemacht worden. 5.705 Mobiltelefone waren bei dem Coup im April 2012 erbeutet worden. Ein 56-Jähriger soll zwei Mitarbeiter mit einer täuschend echt aussehenden Pistole bedroht sowie geschlagen und gefesselt haben. Der 56-Jährige war im August festgenommen worden. Er erhielt laut Gericht nicht rechtskräftig dreieinhalb Jahre Haft.
Smartphones im Wert von über 1,6 Millionen Euro gestohlen
Der 56-Jährige soll bei dem Raub in der Nacht auf den 4. April 2012 in einem Lager eines Mobilfunkanbieters gemeinsam mit zumindest drei Komplizen agiert haben. Zwei mit Gewebeband gefesselte Beschäftigte waren zurückgelassen worden, sie hatten sich erst nach Stunden befreien und die Polizei verständigen können. Aus einer Lagerhalle wurden Paletten mit Smartphones im Wert von 1,63 Millionen Euro auf einen Lkw verladen und abtransportiert.
Ein weiterer Täter noch immer flüchtig
Zwei der vier namentlich ausgeforschten Männer waren Anfang 2013 in Österreich festgenommen worden. Bei einem Prozess im August am Landesgericht Wiener Neustadt hatten die beiden Serben mehrjährige Haftstrafen erhalten, die inzwischen bereits verbüßt sind. Zwei andere Komplizen wurden mittels Europäischem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Ein 56-Jähriger wurde heuer am 6. August festgenommen und am 16. Oktober nach Österreich ausgeliefert. Er musste sich nun vor einem Schöffensenat verantworten. Ein ausgeforschter Mittäter gilt als flüchtig.
(APA/Red)