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Prozess in Libyen ohne Gaddafi-Söhne

Ingesamt sind 37 Männer angeklagt
Ingesamt sind 37 Männer angeklagt
Vor einem Gericht in Tripolis ist am Montag der international umstrittene Prozess gegen zwei Söhne des ehemaligen Diktators Gaddafi und weitere Angeklagte fortgesetzt worden. Nach Angaben eines Prozessbeobachters erschienen weder Seif al-Islam noch Al-Saadi al-Gaddafi im Gerichtssaal im Al-Hadhba-Gefängnis in Tripolis.


Seif al-Islam wird in der westlichen Stadt Al-Sintan festgehalten. Die Rebellenbrigade, die ihn im November 2011 gefangen genommen hatte, hatte vorgeschlagen, ihn per Video-Schaltung an dem Prozess in Tripolis teilnehmen zu lassen. Aus Justizkreisen hieß es, Al-Saadi werde noch befragt. Er werde in einigen Tagen zu den Angeklagten stoßen.

Auf der Anklagebank saßen am Montag jedoch unter anderem der frühere Regierungschef Al-Baghdadi al-Mahmudi und Ex-Geheimdienstchef Abdullah al-Senussi. Den insgesamt 37 Angeklagten werden unter anderem Kriegsverbrechen und Korruption vorgeworfen. Einigen von ihnen droht die Todesstrafe.

Der Prozess hatte am 24. März mit einer kurzen Sitzung begonnen, an der ein Drittel der Angeklagten nicht teilgenommen hatte. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte, man könne nicht von einem fairen Verfahren sprechen.

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