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Prozess: Geheimprostituierte in Wiener Neustadt wegen Betruges verurteilt

Die Angeklagte verdingte sich als Geheimprostituierte
Die Angeklagte verdingte sich als Geheimprostituierte ©APA (Sujet)
Am Mittwoch ist am Landesgericht Wiener Neustadt eine dreifache Mutter wegen Betruges und Raubes zu zweieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Die 42-Jährige hatte als Geheimprostituierte laut Anklage Freier ausgenommen. Zu Prozessbeginn im Juli war sie teilgeständig.
Beginn der Prozesses

“Attraktive Niederösterreicherin macht überall Besuche, auch für Senioren.” Mit diesem Text gab die Geheimprostituierte eine Sex-Kontaktanzeige in einer Tageszeitung auf. Einen Mann, der sich darauf meldete, soll der “Spaß” beinahe seine gesamten Ersparnisse gekostet haben.

Dem Entschluss, als Geheimprostituierte zu arbeiten, gingen zahlreiche Schicksalsschläge und gescheiterte Beziehungen voraus – mehr dazu im Vorbericht zum Prozess.

Mit Mitleidsmasche Freier abgezockt

Mehr als 50.000 Euro hat der Mittfünfziger der Geheimprostituierten gegeben – in nur einem Monat. Die Frau war ihm mit der Mitleidsmasche gekommen, erzählte, dass sie sich mit dem Geld von ihrem Zuhälter freikaufen bzw. Schulden damit abzahlen wolle.

Geheimprostituierte entriss Mann Geldbörse

Einem anderen “Kunden”, der sich während eines Kuraufenthaltes seiner Frau auf die Sex-Anzeige gemeldet hatte, soll die 42-Jährige die Geldbörse mit 1.000 Euro entrissen haben, ohne dass dieser auf seine Kosten gekommen wäre, so der Raubvorwurf.

Ein mitangeklagtes Ehepaar, das den spendablen Mittfünfziger ebenfalls ausgenommen haben soll, wurde indes freigesprochen. Sowohl Schuld- als auch Freispruch sind nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgegeben hat.

(apa/red)

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