Prozess gegen Villach-Attentäter soll im Frühjahr 2026 starten
Nach dem Terroranschlag von Villach im Februar, bei dem ein 14-Jähriger getötet und fünf Personen teils lebensgefährlich verletzt wurden, ist die Anklage gegen den Attentäter, einen 23-jährigen Syrer, nun rechtskräftig. Ihm werden terroristische Straftaten wie Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Der Prozess soll im Frühjahr 2026 stattfinden, teilte das Landesgericht Klagenfurt am Dienstag mit.
Angeklagtem droht lebenslängliche Haft
Dem Mann wird vorgeworfen, "terroristische Straftaten, konkret die teils versuchten, teils vollendeten Verbrechen des Mordes begangen zu haben, wobei die Taten geeignet waren, eine schwere Störung des öffentlichen Lebens herbeizuführen", hieß es vom Landesgericht. Für die konkreten Delikte - Mord und versuchter Mord, terroristische Vereinigung und kriminelle Organisation - drohen dem 23-Jährigen bis zu 20 Jahre oder eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Mann habe "mit dem Vorsatz gehandelt, die Zivilbevölkerung, die nicht den Zielen der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat folgt, auf schwerwiegende Weise einzuschüchtern".
Das Geschworenenstrafverfahren gegen den 23-Jährigen wird unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Ein Verhandlungstermin stand vorerst noch nicht fest, angestrebt wird aber ein Termin im Frühjahr 2026.
In Villach auf junge Männer eingestochen
Der 23-jährige Syrer hatte am 15. Februar in der Villacher Innenstadt mit einem Klappmesser mit einer Klingenlänge von zehn Zentimetern auf Männer und männliche Jugendliche eingestochen. Gestoppt wurde er erst, als er von einem Essenszusteller, der ebenfalls aus Syrien stammt, mit dem Auto angefahren wurde. Der 23-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Er befindet sich seither unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in Untersuchungshaft.
(APA/Red)