Sechs Manager des deutschen Stahlkonzerns stehen deswegen vor Gericht.
Fünf Mitgliedern der Geschäftsführung wird wegen fahrlässiger Tötung der Prozess gemacht, der Chef von ThyssenKrupp Italia soll sich wegen vorsätzlicher Tötung verantworten. Dem Chef der ThyssenKrupp Italia wird vorgeworfen, wissentlich für die unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in dem Stahlwerk verantwortlich gewesen zu sein.
“Sie haben sieben Menschen getötet und sollen hinter Gitter landen”, verlangte Rosina De Masi, Mutter eines Opfers vor Beginn des Prozesses. Dutzende von Arbeitskollegen und Familienangehörigen der Opfer versammelten sich vor dem Gerichtssaal. In Italien, wo die Sicherheit am Arbeitsplatz ein Dauerproblem ist, ist das Verfahren der erste Totschlagprozess nach einem Todesfall am Arbeitsplatz.
Nach dem Unglücksfall hatte die Staatsanwaltschaft in Turin Ermittlungen aufgenommen, weil Beschäftigte über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen geklagt hatten. ThyssenKrupp sprach von einer “Verkettung unglücklicher Umstände”. Der Werksbrand hatte zu Demonstrationen für verbesserte Arbeitsbedingungen geführt.