Obwohl die Staatsanwaltschaft bisher Angaben zur Person sowie Fotos vom vermeintlichen Täter verweigerte, verhüllte Krzysztof B. sein Gesicht auf dem Weg zum Gerichtssaal nicht. Den Journalisten erklärte er im Vorbeilaufen, er halte sich für nicht schuldig. Die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Zeitung “Fakt” veröffentlichte am Freitag ein Interview mit der Tochter, in dem die inzwischen 22-jährige erklärte, sie wünsche ihrem Vater den Tod.
Zum ersten Mal soll Krzysztof B. seine Tochter missbraucht haben, als sie 16 Jahre alt war. Er erklärte ihr, sie müsse nun nicht mehr zur Schule gehen und schloss sie in ihrem Zimmer ein. Schon Jahre vorher hatte der Vater sein Kind unsittlich berührt. Die Mutter, die sich dagegen offenbar zumindest anfangs wehrte, wurde von Krzysztof B. geschlagen, gaben Mutter und Tochter an.
Die beiden Kinder von des Missbrauchsopfers kamen 2005 und 2007 im Krankenhaus zur Welt. Die Tochter sagte der Staatsanwaltschaft, ihr Vater habe sie die ganze Zeit, auch während der Geburt, begleitet. So habe er sie auch zwingen können, die Kinder sofort zur Adoption freizugeben. Die Staatsanwaltschaft verzichtete aus Rücksicht auf die Kinder auf einen Vaterschaftstest, obwohl Krzysztof B. bestreitet, dass die Kinder von ihm stammen. Er gab nur den Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter zu. Der Staatsanwaltschaft erklärte er, das Mädchen habe dem zugestimmt, von Vergewaltigung könne nicht die Rede sein.
Einmal gelang der jungen Frau die Flucht aus dem Elternhaus und sie kam bei einem Bekannten aus Schulzeiten unter. Der Vater stürmte daraufhin zusammen mit drei weiteren Angeklagten, darunter seinem Bruder, das Haus des Bekannten und zwang die Tocher zur Rückkehr.
Krzysztof B. ist unter anderem der Vergewaltigung und der körperlichen und psychischen Misshandlung seiner Familie angeklagt. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von 15 Jahren.