Aufgeflogen war er im November 2009, als er ein Kind in einem Supermarkt in die WC-Anlage gelockt hatte und eine Zeugin ihn dabei beobachtete. Dem Tiroler drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe, das Urteil wurde am Nachmittag erwartet.
Zum Teil habe der Mann versucht, die Buben durch “Doktorspiele” zu locken, hieß es in der Anklageschrift. Einige Male sei es beim Versuch geblieben, weil sich die Kinder weigerten oder der Verdächtige ertappt wurde. Zudem habe der 28-Jährige über mehrere Jahre sexuelle Handlungen an den Unmündigen durchgeführt. Neben den bekannten Opfern gebe es laut Anklage “eine zahlenmäßig nicht mehr näher bestimmbare Anzahl” kleiner Buben, die von den Übergriffen ebenfalls betroffen sein sollen.
Nach seiner Verhaftung im vergangenen Jahr gab der damals 27-Jährige an, vor dem Zwischenfall in dem Einkaufszentrum noch einen anderen Buben in die Toilette gelockt zu haben. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der mutmaßliche Täter dazu “umfangreich geständig”. Er gab an, seit rund drei Jahren in unterschiedlichen Innsbrucker Supermärkten und Schwimmbädern sexuelle Handlungen an mehreren Kindern vorgenommen zu haben. Die Polizei ersuchte daraufhin die Öffentlichkeit, bisher nicht gemeldete Zwischenfälle zur Anzeige zu bringen.