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Proteste in Bosnien fortgesetzt

In mehreren Städten fanden Proteste statt
In mehreren Städten fanden Proteste statt
In mehreren bosnischen Städten sind auch am Dienstag die Bürgerproteste fortgesetzt worden. In Sarajevo forderten Protestierende, deren Zahl am frühen Nachmittag von Medien auf rund 700 geschätzt wurde, erneut den Rücktritt der Regierung der Bosniakisch-Kroatischen Föderation und die Einsetzung einer aus Experten bestehenden Übergangsregierung.


In der bosnischen Hauptstadt wurde für Mittwochnachmittag auch ein erstes Bürgerplenum einberufen. Eingeladen seien alle Bürger, die in einer öffentlichen Diskussion gleichberechtigter Teilnehmer die Forderungen und die Beschlüsse formulieren wollten, welche “dem Raub der Gesellschaft ein Ende setzen und die Grundlagen für eine gerechtere Ordnung festlegen” würden, hieß es auf den Flugblättern, die unter den Demonstranten verteilt wurden. Von wem genau das Plenum organisiert wird, blieb zunächst unklar.

Auch in Mostar gingen Bürger erneut auf die Straße und forderten den Rücktritt von Amtsträgern auf allen Ebenen. Protestkundgebungen gab es auch in Tuzla, wo die Demonstrationen am vergangenen Mittwoch begonnen hatten. Demonstrationen gab es auch in weiteren Städten, darunter in Bihac, Zenica und Kalesija.

Drei kleine bosnisch-serbische Oppositionsparteien, von denen nur die ultranationalistische Radikale Partei (SRS RS) im Parlament der Serbischen Republik mit einem Abgeordneten vertreten ist, forderten die Regierung der kleineren Entität, der Republika Srpska, auf, zurückzutreten.

In der bosnischen Hauptstadt wird Dienstagabend der türkische Außenminister Davutoglu erwartet. Gespräche mit seinem bosnischen Amtskollegen Lagumdzija und den Mitgliedern des Staatspräsidiums sind für Mittwoch geplant. Auf dem Programm steht Medienberichten zufolge auch ein Treffen mit dem Bosnien-Beauftragten Inzko.

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