“Lang lebe die Führerin des Volkes” und “Lasst Aung San Suu Kyi frei!”, riefen Mitglieder der NLD. Auch in Bangkok, Tokio und anderen Städten kam es zu Protesten. Suu Kyi verbrachte auch ihren Geburtstag unter Hausarrest, wie 14 der vergangenen 20 Jahre.
US-Präsident Obama gratulierte der Nobelpreisträgerin und forderte von der in dem südostasiatischen Land herrschenden Militärjunta die sofortige und bedingungslose Freilassung Suu Kyis sowie aller anderen politischen Gefangenen. Der britische Außenminister Hague schloss sich diesen Forderungen an. “Ihre Entschlossenheit, ihr Mut und persönliches Opfer in ihrer Arbeit für Menschenrechte und demokratischen Wandel in Burma sind eine Inspiration für alle von uns, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen”, erklärte Obama.
Die NLD hatte 1990 unter der Führung von Suu Kyi Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung mit Vierfünftelmehrheit gewonnen, doch durfte das Parlament nie zusammentreten. Für kommenden Herbst hat die Junta allgemeine Wahlen versprochen. Der UNO-Sonderberichterstatter Tomas Ojea Quintana (Argentinien) hat erklärt, er halte die Wahlen von vornherein für unglaubwürdig. Das Wahlgesetz schließe einen maßgeblichen Teil der demokratischen Opposition aus.
Die burmesischen Militärmachthaber wiesen indes Berichte zurück, wonach sie ein eigenes Atomprogramm anstreben. Es war bereits das zweite derartige Dementi in diesem Monat.