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Protest gegen rassistisch motivierte Gewalt

Etwa 300 Menschen haben am Samstag in St. Petersburg gegen die rassistisch motivierte Ermordung eines 28-jährigen Senegalesen demonstriert.

An dem friedlichen Protest vor der Diskothek im Zentrum der Stadt, wo Samba Lampsar Sall in der Nacht zum Freitag erschossen wurde, beteiligten sich unter anderen afrikanische Studenten und Mitglieder der Kreml-treuen Partei Einiges Russland. An der Tatwaffe, einer Pumpgun, war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Hakenkreuz entdeckt worden. Sall hatte die Disko zusammen mit anderen afrikanischen Studenten verlassen. Eine Kugel traf ihn von hinten in den Kopf.

Seit dem Untergang der Sowjetunion haben rassistische Übergriffe in Russland stark zugenommen. Sie richten sich insbesondere gegen Menschen aus dem Kaukasus und den früheren mittelasiatischen Sowjetrepubliken, aber auch gegen Studenten und Arbeiter aus Asien und Afrika. Erst am vergangenen Wochenende hatten russische Skinheads in Moskau den Kulturminister der Kaukasusrepublik Kabardino-Balkarien, Saur Tutow, zusammengeschlagen und schwer verletzt.

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