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Prostitution: Wien will neue Regelung

"Bevor es wieder warm wird" soll eine Neuregelung getroffen werden. Dieses Thema wurde von Landesrätin Sandra Frauenberger im Wiener Landtag angesprochen.
Schon bals soll es zu einer Erneuerung des Wiener Prostitutionsgesetzes kommen, und zwar bevor “es wieder warm wird” und die Nachfrage am Straßenstrich wieder steigt. Das kündigte  die zuständige Landesrätin Sandra Frauenberger (S) in der Fragestunde des Wiener Landtags an. Im März sei ein Dialog mit betroffenen Interessengruppen angesetzt, wo über deren Vorstellungen zur Novellierung gesprochen werde. Im Anschluss würden die Gespräche mit den Parteien beginnen, kündigte die Ressortchefin an.

“Drüberhudeln werden wir nicht”

Erneut betonte Frauenberger am Donnerstag, dass es im derzeitigen gesetzlichen Rahmen nicht möglich gewesen sei, kommunalpolitische Maßnahmen zu setzen, um Straßenprostitution zu verschieben oder zu verhindern. Dabei verwies sie auf einen im Vorjahr gescheiterten Feldversuch, wo probiert wurde, den Straßenstrich von Wohngebieten zu speziell definierten Straßenzügen zu verlagern. Eine Bilanz im Dezember fiel negativ aus. Die Novellierung soll “zügig” vorangetrieben werden, unterstrich Frauenberger, allerdings: “Drüberhudeln werden wir nicht.”

Strengeres Bewilligungsverfahren 

Ein Verbot der Straßenprostitution hält Frauenberger für nicht zielführend: “Dort, wo Verbote sind, finden Menschen Wege diese zu umgehen.” Im März werde es einen Dialog mit sämtlichen Interessengruppen geben, präsentierte die Landesrätin den weiteren Fahrplan. Zu den Gesprächspartnern zählen neben Anrainern und Prostituierten auch die Polizei sowie Bürgerinitiativen. Dort können diese ihre Vorstellungen und Forderungen für das neue Prostitutionsgesetz darlegen. Danach werde die Ressortchefin die Parteiengespräche aufnehmen. Außerdem soll es in Zukunft auch strengere Bewilligungsverfahren für Bordelle geben. 

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