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Prostituierte in Wiener Rotlichtlokal von 27-Jährigem vergewaltigt

Im November 2013 wurde eine Prostituierte in Wien vergewaltigt.
Im November 2013 wurde eine Prostituierte in Wien vergewaltigt. ©dpa (Symbolbild)
Im Vollrausch soll ein 27-jähriger Niederösterreicher im November 2013 eine Prostituierte in einem Wiener Rotlichtlokal vergewaltigt haben. Er wurde zu zwei Jahren Haft, von denen er zwei Monate absitzen muss, verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Für den Beschuldigten sollte in den Morgenstunden des 20. November 2013 eine lange Nacht ausklingen. Er torkelte in ein Innenstadtbordell und trank dort weiter. Laut den Aussagen der Belegschaft sei er dort “teilweise auf allen Vieren” gekrochen oder “musste gestützt werden”. Das hinderte ihn nicht, mit einer Prostituierten handelseins zu werden und sich mit der jungen Frau zurückzuziehen.

27-Jähriger verletzte Prostituierte

Über die Modalitäten des Akts geriet man in Streit, der 27-Jährige wurde handgreiflich, die Frau versuchte sich zu wehren. Bei dem Kampf wurde der Prostituierten ein Ohrring ausgerissen, ebenso ihre Haar-Extensions. Erst als Kolleginnen wegen des Lärms auf den Streit aufmerksam wurden, ließ der 27-Jährige von ihr ab.

Angeklagter möchte sich entschuldigen

“Dass er einen schweren Fehler gemacht hat, ist ihm klar geworden, als er seinen Rausch ausgeschlafen hat”, sagte sein Verteidiger Roland Friis. “Ich hätte mich bei der Dame gern entschuldigt”, sagte sein Mandant, das Opfer war beim Prozess jedoch nicht anwesend. Er hatte seinem Rechtsvertreter ein Kuvert mit 3.000 Euro gegeben, das dieser dem Opfer bei der Verhandlung am Mittwoch geben hätte sollen. “Ich hatte ein paar Filmrisse. Ich war wie von Sinnen, ausgeklinkt”, so der Beschuldigte, der zu Beginn der Verhandlung ausdrücklich nicht darauf bestanden hatte, dass der aus Frauen zusammengesetzte Schöffensenat auch ein männliches Mitglied hat.

Geständnis verhilft zu milder Strafe

Die außerordentlich milde Strafe begründete Richterin Martina Krainz mit dem umfassenden und reumütigen Geständnis des 27-Jährigen – von der ersten Einvernahme bei der Polizei an. Außerdem habe der Angeklagte eine günstige Prognose für sein weiteres Leben. Mit dem zweimonatigen unbedingten Teil hoffe man, dass der Beschuldigte seinen Job nicht verliere. Unter Tränen nahm der 27-Jährige das Urteil an, die Anklägerin gab keine Erklärung ab. (APA)

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