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Prostituierte fordern "Gewerbefreiheit"

In Athen haben am Montag etwa 50 Prostituierte für mehr Freiheit bei der Ausübung ihres Gewerbes während der Olympischen Spiele im kommenden Sommer protestiert.

Das griechische Parlament hatte Ende November eine entsprechende Gesetzesauflockerung abgelehnt. Das Ziel der Politiker – das olympische Athen sauber zu halten – würde dadurch nicht umgesetzt, warnten die Demonstrantinnen. Vielmehr würden illegale Liebesdienste gefördert, und somit das Gegenteil erreicht werden.

Prostitution ist in Griechenland nur in staatlich anerkannten Bordellen erlaubt, die – nach einem Gesetz von 1999 – auf bestimmte Bezirke beschränkt sind. Die Prostituierten klagten, dass durch diese Einschränkung die Einrichtung von Bordellen in fast allen Stadtgebieten unzulässig sei. Schon seit Monaten versuchten die Betroffenen eine Ausweitung der Sperrbezirke durchzusetzen. Gruppen wie die griechisch-orthodoxe Kirche wollen dagegen verhindern, dass durch eine entsprechende Gesetzesänderung Bordelle künftig näher an Kirchen oder Kindergärten stehen könnten.

Das Büro des parlamentarische Sprecher Apostolos Kaklamanis wies darauf hin, dass über den weiteren Verlauf des Gesetzesentwurfs nicht vor den Wahlen im nächsten Frühjahr verhandelt würde.

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