Im Wiener Landesgericht muss sich am Dienstag der mutmaßliche Prostituiertenmörder Helfried B. (38) vor einem Schwurgericht verantworten. Die Anklage legt dem ÖBB-Schlosser zur Last, die 52 Jahre alte Elisabeth S. am 6. Juni 2002 in Wien-Penzing nach dem Liebesspiel geschlagen, gewürgt, mit einem Lederband erdrosselt und anschließend mit einer Eisensäge zerstückelt zu haben. Mitangeklagt ist neben Störung der Totenruhe auch der Diebstahl des so genannten Schandlohns.
Ursprünglich war B. als Serienmörder verdächtigt worden. Doch eine DNA-Analyse und ein Schriftgutachten entlasteten ihn schließlich von der Vermutung, er habe schon in den Jahren 1994 und 1995 in der Bundeshauptstadt zwei Prostituierte umgebracht. In einem weiteren, ins Jahr 1989 zurück datierenden Fall waren mangels verwertbarer Spuren an der Leiche bzw. am Tatort keine konkreten Ermittlungen möglich, die den Verdacht gegen den Schlosser erhärten hätten können.
Redaktion: Birgit Stadtthaler