Promi-Wirt Schellhorn: Nur 1 Euro Gewinn bei 28-Euro-Schnitzel

In einer Kostenrechnung, die er kürzlich in der Kronen-Zeitung veröffentlichte, behauptet Schellhorn, nur 1 Euro Gewinn pro verkauftem Schnitzel zu erzielen. Laut seiner Rechnung würden allein die Mitarbeiterkosten pro Schnitzel 18 Euro betragen, hinzu kämen rund 9 Euro Wareneinsatz:

Sein Schnitzel koste rund 27 Euro in der Produktion, sagt Schellhorn und fügt hinzu: "Ich mache also nur etwa 1 Euro Gewinn damit." Er betont, dass er beim Einkauf auf Qualität achte und versteht nicht, warum in Österreich stets über den Preis und nicht über die Qualität gesprochen werde.

Spott und Häme im Netz

Doch seine Kostenkalkulation erntet Kritik und Spott. So hinterfragen Twitter-User die Preise für einzelne Zutaten wie Eier und Kartoffeln, die Schellhorn in seiner Rechnung aufführt.

Nutzer toben sich in den Kommentaren aus: „Die ganze Kalkulation ist ein Scherz“, meint einer. “Wenn ich pro Schnitzel 18 Euro Mitarbeiterkosten verrechne, muss ich maximal neun Schnitzel am Tag verkaufen, damit sich das halbwegs ausgeht. Wer zwei Eier oder 120g Schmalz pro Schnitzel verwendet, ist sicher kein Koch.“

Auch dass Schellhorn in seiner Kalkulation andere Kosten ausklammert, wie beispielsweise Miete, Gas, Strom wird kritisiert.

Spartipps von Schellhorn

Schellhorn bringt zudem einen Vorschlag für "sparsame Wirte" ein: Vegetarisch kochen oder gefüllte Paprika statt Schnitzel anbieten. Das wäre in der Produktion günstiger. Doch die Twitter-Gemeinde scheint wenig überzeugt von seiner Argumentation.

Ob Sepp Schellhorn mit seiner umstrittenen Schnitzel-Preis-Kalkulation die Herzen und Geldbörsen der Kunden erobern kann, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit heizen seine Aussagen die Schnitzel-Debatte weiter an. Eines ist sicher: Die Schnitzel-Diskussion ist noch lange nicht vom Tisch.

(VOL.AT)