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Produktpiraterie: 13 Mrd. Dollar Verlust für USA

Die US-Industrie hat im vergangenen Jahr mindestens 13,4 Mrd. Dollar (10,49 Mrd. Euro) durch Produktpiraterie verloren. Raubkopierer und Markenfälscher sorgen weltweit sogar für Schäden von 25 bis 30 Mrd. Dollar.

Das teilte die Internationale Allianz für geistiges Eigentum (IIPA) am Donnerstag mit. In Russland, Pakistan und der Ukraine stellt die Produktpiraterie demnach ein besonders gravierenden Problem dar. Die durch das illegale Herunterladen aus dem Internet bewirkten Umsatzausfälle sind in der Statistik nicht enthalten.

Die Verbreitung von illegalen Kopien von Filmen, Software, Videospielen und Büchern werde in 67 Ländern nicht angemessen verfolgt, kritisierte die IIPA. In seiner Erklärung empfahl der Wirtschaftsverband den US-Behörden, gegen mindestens 42 Staaten Sanktionen zu erwägen. 15 Länder, darunter China, müssten beobachtet werden. Im Umgang mit China seien zudem Verhandlungen auf Ebene der Welthandelsorganisation WTO notwendig.

Schwere Vorwürfe richtete die IIPA an Russland. Die russische Justiz habe selbst bekannte und offen agierende Internetseiten zur Verbreitung von Raubkopien nicht geschlossen, kritisierte sie. Die Pirateriequote werde auf 80 Prozent geschätzt, selbst nach konservativen Schätzungen sei damit allein 2004 ein Schaden von 1,7 Mrd. Dollar entstanden. Die Russland gewährten Handelsprivilegien sollten außer Kraft gesetzt werden, forderte die IIPA. Die US-Organisation ist ein Zusammenschluss von Verbänden unter anderem der Film-, Software-, Musik-, und Buchindustrie, die zusammen für etwa 1.500 Unternehmen stehen.

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