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Prodi von Rabbinern ausgezeichnet

Nach der Entgegennahme eines Preises des „Rabbinischen Zentrums von Europa" sagte der Politiker in Wien, das Thema Antisemitismus müsse offen angesprochen werden.

EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat sich für die Bekämpfung des wachsenden Antisemitismus in Europa ausgesprochen.

Prodi erhielt den Preis der mehr als 100 Oberrabbiner aus ganz Europa für sein Eintreten für den Ausgleich zwischen den verschiedenen Kulturen in Europa. Der Kommissionspräsident forderte, den Dialog zwischen Kulturen und Völkern zu verstärken. Dazu habe er eine Beratergruppe eingesetzt, die die Gründung einer entsprechenden Kulturstiftung vorbereiten soll.

Die Europäische Union und die Europäer insgesamt waren Ende 2003 scharf von Israel und den jüdischen Vertretern in Europa scharf wegen einer Umfrage verurteilt worden, bei der eine deutliche Mehrheit der Befragten Israel als größte Bedrohung für den Weltfrieden bezeichnet hatte.

Der russische Oberrabbiner Berl Lazar vertrat am Rande der Konferenz die Ansicht, dass sich die Lage der Juden in Russland seit der Regierungsübernahme des Präsidenten Wladimir Putin spürbar verbessert hat. Lazar sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, heute sei in seiner Heimat die freie Religionsausübung möglich. Zu Zeiten des Kommunismus seien Juden in Russland verfolgt worden, jüdische Traditionen hätten nur im Familienkreis gepflegt werden können. Dagegen blühe das jüdische Gemeindeleben heute wieder.

An der dreitägigen Konferenz in Wien nehmen mehr als 100 Oberrabbiner aus ganz Europa teil. Im Mittelpunkt steht die Zukunft von mehr als 200 neuen jüdischen Gemeinden, die seit dem Ende des Kommunismus vor allem in Ost- und Mittelosteuropa entstanden sind.

Zu Zeiten des Kommunismus seien Juden in Russland verfolgt worden, jüdische Traditionen hätten nur im Familienkreis gepflegt werden können. Dagegen blühe das jüdische Gemeindeleben heute wieder.

An der dreitägigen Konferenz in Wien nehmen mehr als 100 Oberrabbiner aus ganz Europa teil. Im Mittelpunkt steht die Zukunft von mehr als 200 neuen jüdischen Gemeinden, die seit dem Ende des Kommunismus vor allem in Ost- und Mittelosteuropa entstanden sind.

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