Vorarlberger Problemwolf wurde erlegt

Ein von den Vorarlberger Behörden zum Abschuss freigegebener Wolf ist am Mittwoch erlegt worden. Das hat das Land in einer Aussendung mitgeteilt. Der Tierkörper sei bereits auf dem Weg zur Untersuchung in einem Genetik-Labor, hieß es. Es handelt sich um den ersten Wolf, der auf Basis der Vorarlberger Wolfsmanagementverordnung geschossen wurde. Er soll für mehrere Angriffe auf und Risse von Rindern verantwortlich sein.
Vermehrte Wolfsangriffe auf Rinder
In den vergangenen Tagen kam es auf einer Alpe im hinteren Mellental wiederholt zu Wolfsangriffen. Zwei Jungrinder wurden gerissen, ein Kalb verletzt. Weiters stürzte ein Rind auf der Flucht ab und konnte nur mehr tot aufgefunden werden.
Bereits Ende Juli erfolgte ein Wolfsangriff auf ein trächtiges Rind in Bezau-Schönenbach, der einige Tage später zu einer Totgeburt führte. Das trächtige Rind musste in Folge seiner Verletzungen eingeschläfert werden.
Zunächst hatte die Bezirkshauptmannschaft Bregenz eine Maßnahmeverordnung erlassen, die am 26. Juli in Kraft trat. Nach neuerlichen Wolfs-Attacken war die Abschussverordnung gegen den Wolf erst am Dienstag geografisch ausgeweitet worden.
Wildökologe: "Schmerzfrei letal entnommen"
Wildökologe sowie Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe Großraubwild im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Hubert Schatz, bestätigt den Abschuss vor Ort: „Der Wolf ist bei gutem Licht und aus guter Schussdistanz schmerzfrei letal entnommen worden.“
Landesrat Christian Gantner (ÖVP) sprach bezüglich des Wolfsabschusses von einem "bedeutenden Signal".Eine funktionierende Alpwirtschaft und ein sicherer Tourismus seien mit dem Wolf nicht vereinbar.
(VOL.AT)