AA

Problemfeld Autodiebstahl

Symbolfoto
Symbolfoto
Weiterer Rückgang bei strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen - Aber: Die Zahl der Kfz-Dieststähle ist um 141,1 Prozent angestiegen - Auch Tankstellenräube werden "beliebter".

Die Kriminalität ist in Wien weiter gesunken: Vom Jänner bis August 2005 wurden 149.166 Fälle angezeigt, das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (163.949 Anzeigen) einem Rückgang von neun Prozent. Wurden im Juli dieses Jahres 17.521 Delikte angezeigt, waren es im August 17.374. Diese Zahlen gab Mag. Roland Horngacher, Leiter des Kriminalamtes, am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Als Problemfeld erweisen sich die Kfz-Diebstähle.

In den ersten acht Monaten wurden 2.597 Pkw (2004: 1.077) entwendet, was einem Anstieg von 141,1 Prozent entspricht. 626 Kraftfahrräder wechselten von Jänner bis August ungewollt die Besitzer (2004: 374, + 61,4 Prozent). Dr. Ernst Geiger von der Kriminaldirektion kündigte Schwerpunktkontrollen und verstärkte internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet an. Erfreulicher die Statistik in Sachen Kfz-Einbruch mit einem Minus von 34,4 Prozent (2004: 22.608, 2005: 14.812).

Bei den Geschäftseinbrüchen gibt es eine positive Entwicklung: Die Zahl ging um 14,2 Prozent (4.161 auf 3.572) zurück. Anders bei den Wohnungseinbrüchen, die um 24,5 Prozent (von 6.683 auf 8.325) gestiegen sind. „Dafür sind in erster Linie georgische Tätergruppen verantwortlich“, berichtete Geiger. Diese würden hauptsächlich in der Innenstadt schlecht gesicherte Türen öffnen. „Viele dieser georgischen Einbrecher kommen als Asylwerber nach Österreich, sie tauchen bei Verwandten unter und sind mobil.“ Die Taten begehen sie im gesamten Bundesgebiet.

Hauptverantwortlich für die positive Entwicklung in der Kriminalitätsstatistik war ein Rückgang bei den strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen (minus 12,1 Prozent). „Unsere strategisch-taktischen Maßnahmen führen zum Ziel“, meinte Horngacher. Ein Plus von 7,3 Prozent gibt es bei den strafbaren Handlungen gegen den Geldverkehr. „Vom Ermittlungsansatz äußerst schwierig“, kommentierte Horngacher den Bereich Geldfälschung. „Die Fälscher sitzen im Ausland und bringen das Geld nach Österreich.“

Ein Minus von 33,3 Prozent wurde beim Tankstellen-Raub verzeichnet (2004: 36, 2005: 24), der Geschäftsraub ging um 33,8 Prozent zurück (von 142 auf 94 Fälle). Von Jänner bis August des vergangenen Jahres wurden 48 Banküberfälle verübt (zwölf geklärt), heuer 38 (20 geklärt). Die Aufklärungsquote ist insgesamt um 1,5 Prozent gestiegen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Problemfeld Autodiebstahl
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen