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Prinzessin Kiko im Krankenhaus

Die hochschwangere japanische Prinzessin Kiko, Schwiegertochter von Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko, hat sich am Mittwoch vorsorglich ins Krankenhaus begeben.

Die 39-jährige Ehefrau des zweiten Kaisersohnes Prinz Akishino erwartet ihr drittes Kind. Ärzte versicherten, der Prinzessin gehe es gut. Sie werde sich im Krankenhaus auf die Entbindung vorbereiten. Das Kaiserhaus hatte bereits zuvor mitgeteilt, bei der Prinzessin sei ein Plazentavorfall diagnostiziert worden. Sie begebe sich in Spitalspflege, um die Möglichkeit vorzeitiger Blutungen zu minimieren.

Das öffentliche Interesse am Familienzuwachs im japanischen Kaiserhaus ist groß, da seit 1965 kein männliches Familienmitglied mehr geboren wurde. Nach der derzeitigen Verfassungslage ist es für Frauen jedoch unmöglich, den Chrysanthementhron zu besteigen. Kronprinz Naruhito, der ältere Sohn des Kaiserpaares, und seine Gemahlin Masako haben eine Tochter, die vierjährige Aiko; Akishino und Kiko haben zwei Töchter. Konservative Kreise leisten innenpolitisch erbitterten Widerstand gegen eine Änderung des Thronfolgegesetzes, mit der die weibliche Erbfolge zu Gunsten der kleinen Prinzessin Aiko ermöglicht werden soll. Die Mehrheit der Japaner unterstützt in Umfragen die Einführung der weiblichen Erbfolge.

Insgesamt gab es acht Frauen auf dem 2600-jährigen Chrysanthementhron, die letzte von ihnen im 18. Jahrhundert. Sie wurden alle als Übergangsherrscherinnen betrachtet. Keine von ihnen gab die Krone an ein eigenes Kind weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Niederlage Japans vollzogen sich unter der US-amerikanischen Besatzung die „Entgöttlichung“ des Herrscherhauses und die Abschaffung des shintoistischen Staatskults. Der Kaiser ist das Symbol des Reiches und der Einheit des Volkes und verfügt über keine politischen Machtbefugnisse.

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