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Prinzessin Anne wird 60

Mag lieber alte Hüte als schöne Kleider - Pferde und Hunde sind ihr sympathischer als Kinder
Mag lieber alte Hüte als schöne Kleider - Pferde und Hunde sind ihr sympathischer als Kinder ©EPA
Schön wie Diana, ein Vollprofi wie die Queen, oder zumindest ein Skandal-Magnet wie "Fergie" - von den vielen Talenten der Frauen im britischen Königshaus hat Prinzessin Anne wenig abbekommen. Statt in traumhaften Roben wird die einzige Tochter von Elizabeth II. (84) bei festlichen Anlässen schon mal in 20 Jahre alten Kleidern oder Hüten gesichtet.
Prinzessin Anne

Wenn sie besonders grimmig schaut, sieht sie genauso aus wie ihr Bruder Prinz Charles (61). Ihre Hunde und Pferde gehen ihr über alles. Mit ihrer burschikosen Art hat sie sogar schon ältere Damen verschreckt, die ihr Blumen entgegen hielten. Hoch angesehen ist Anne allerdings für ihr soziales Engagement. Am kommenden Sonntag (15. August) wird sie 60.

Anne gilt als das Lieblingskind ihres Papas, Prinz Philip, und wenn man das Gespür der beiden für den zielsicheren Tritt ins Fettnäpfchen vergleicht, sind gewisse Ähnlichkeiten auszumachen. Während der Queen-Gatte für rüpelige Aussagen berühmt ist, geht mit Anne allerdings nur ab und zu das Temperament durch. Zwischendurch repräsentiert sie voller Fleiß. Sie nimmt fast so viele Termine wie die Queen wahr. Für Kinder und für Sport setzt sie sich besonders gerne ein.

Mittlerweile ist sie bei den Briten und auch bei der Presse etwas beliebter geworden – zumindest ein bisschen. Ob sie im Alter milder oder eher schnippischer wird, muss sich noch zeigen.

Auf ihrem königlichen Lebenslauf stehen so einige Dinge, die Mama wohl nicht so gerne sieht. Anne ist einmal geschieden, heiratete wieder und ist seit Anfang des Jahrtausends erneut getrennt. Sie soll einige Affären gehabt haben. Als erstes Mitglied der Königsfamilie seit rund 350 Jahren wurde sie 2002 von einem Gericht verurteilt, weil ihr Hund Kinder im Park angegriffen und verletzt hatte. Zwar wurde sie dort als “außergewöhnlich verantwortungsbewusste Hundehalterin” gelobt, vorbestraft war sie danach aber trotzdem.

Einen Skandal fabrizierte sie im Jahr 2000 zu Weihnachten, als sie beim Kirchgang mit ihrer Großmutter “Queen Mum” eine Zuschauerin anfauchte. Die Frau wollte der alten Dame einen Blumenstrauß überreichen, doch Anne riss ihn ihr mit den Worten aus der Hand: “Wie albern, so etwas zu machen.” Ab und zu baut sie auch am Weichei-Image ihres Bruders Charles mit. So warf sie ihm zum Beispiel vor, er wisse zu wenig über sein Lieblingsthema, die Gefahren der Gentechnik.

Im Unterschied zu Charles hat Anne sich nie über ihre Kindheit beschwert. Sie ist eben aus hartem Holz – und ihrer Mutter in diesen und anderen Eigenschaften wohl gar nicht so unähnlich. Während Charles vor seinem Biografen einst zugab, er habe darunter gelitten, dass seine Mutter kaum Zeit gehabt habe, gab sich Anne weniger weinerlich: “Ich denke einfach, es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass sie keine sorgende Mutter war.” Als junges Mädchen soll sie einmal zu einer Schulfreundin gesagt haben, als diese nach ihrer Mutter fragte: “Meine Mutter? Du meinst wohl Ihre Majestät, die Königin?”

An ihre beiden eigenen Kinder aus erster Ehe, Zara und Peter, hat Anne ihre Leidenschaft für Sport und Natur weitergegeben. Tochter Zara etwa eifert ihr im Pferdesport nach, in dem Anne in den 70er Jahren zum Teil große internationale Erfolge feierte.

Einig in ihrer Abneigung waren sich Queen und Tochter fast immer, wenn es um Lady Diana ging. Anne soll von Diana als “diese Frau” gesprochen haben. Diana schlug zurück und mutmaßte über ihre spröde Schwägerin: “Die muss sich jeden Morgen rasieren.”

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