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Prinz William feiert seinen 20. Geburtstag

Er ist jung, gut aussehend und reich - Prinz William, ältester Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles, ist das Trumpf-Ass der britischen Königsfamilie.

Mit seinem schüchtern-charmanten Lächeln, das viele Kommentatoren an seine verstorbene Mutter Prinzessin Diana erinnert, erobert er die Herzen der Briten im Sturm. Immer wieder gibt es Spekulationen, dass der „Prince Charming“ eines Tages unter Umgehung seines Vaters direkt die Nachfolge von Königin Elizabeth II. antreten könnte. Am Freitag feiert der schlaksige Blondschopf seinen 20. Geburtstag – wie immer hermetisch abgeschirmt von den Medien.

Der Buckingham-Palast hat bisher nicht die kleinste Andeutung darüber verlauten lassen, wie und wo „Wills“ feiert. Diese Diskretion folgt der seit Jahren vertretenen Linie, William und seinen Bruder Harry vor der Neugierde der Medien zu beschützen. Und trotz des riesigen Verkaufspotenzials, das das hübsche Gesicht von Prinz William für die Zeitungen darstellt, haben diese sich weitgehend an diese Vorgabe gehalten.

Vielleicht ist es Mitleid mit seinem Schicksal, was die als besonders gnadenlos geltende britische Boulevardpresse zur Zurückhaltung drängt. War doch die Kindheit des Traumprinzen alles andere als ein Traum: William Arthur Philip Louis, geboren am 21. Juni 1982 in London, war kaum zehn Jahre alt, als seine Eltern sich 1992 trennten. Mit gerade einmal 15 Jahren musste er Abschied von seiner Mutter Diana nehmen, die im August 1997 bei einem Autounfall in Paris starb. Trotz dieser traumatischen Erfahrungen hat William offenbar die Bodenhaftung nicht verloren, wenn man den wenigen verfügbaren Berichten aus seinem Umfeld Glauben schenkt.

Der Prinz, der an der schottischen St.-Andrews-Universität Kunstgeschichte studiert, ist sportbegeistert und interessiert sich für Fußball, Rugby, Tennis, Schwimmen und Wasserball. Auch ein gewisses Faible für Mode wird ihm nachgesagt; in seiner Freizeit trägt er gern angesagte Marken-Kleidung. Im Pop-Business kennt er sich gut genug aus, um bei Gelegenheit Show-Stars imitieren zu können. Zudem kocht William gern und scheint die Begeisterung seines Vaters für Natur- und Umweltfragen zu teilen.

Insgesamt vermittelt der Prinz den Eindruck eines ausgeglichenen jungen Mannes – ausgeglichener jedenfalls als sein 17-jähriger Bruder Harry, der kürzlich durch seinen Hang zu Alkohol und Marihuana Schlagzeilen machte. Offenbar ist William auch stabiler als sein Vater Charles, der Berichten zufolge in seiner Kindheit unter seiner gefühlskalten Mutter litt und angeblich lieber mit seinen Pflanzen als mit Menschen redet.

Gewandter als sein Vater ist William auf jeden Fall: Während Prinz Charles Kommunikationsspezialisten anheuern musste, um nach seinen außerehelichen Eskapaden die öffentliche Meinung wieder auf seine Seite zu bringen, erobert William sein Publikum mühelos. Williams Gang an die St.-Andrews-Uni führte zu einem rasanten Anstieg der Einschreibungen dort, und mit Britney Spears soll der Prinz zumindest eine Zeit lang E-Mails ausgetauscht haben.

Angesichts seiner ungeheuren Popularität wird spekuliert, ob William – offiziell zweiter in der Thronfolge – unter Umgehung seines schon 53 Jahre alten Vaters auf den Thron steigen könnte. Bislang geben noch 47 Prozent der Briten Charles den Vorzug als künftigem König. Doch Williams Umfragewerte sind in diesem Monat auf 33 Prozent geklettert, und in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen ist er bereits klarer Favorit.

„Es ist durchaus möglich, dass Prinz Charles in zehn bis 15 Jahren, wenn sein Sohn schon um die 30 ist, ihm zuliebe auf seinen Platz in der Thronfolge verzichtet“, meint der Monarchie-Experte Philip Ziegler. Auch Harold Brooks-Baker, Herausgeber des Adels-Almanachs Burke’s Peerage, ist überzeugt: „William ist der beste Trumpf für die königliche Familie, selbst wenn das Volk vielleicht noch 20 Jahre auf seine Krönung warten muss.“

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