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Primärversorgung: Ärztekammer nicht verantwortlich für schleppende Verhandlungen

Die Ärztekammer weist Vorwürfe wegen schleppender Verhandlungen zurück
Die Ärztekammer weist Vorwürfe wegen schleppender Verhandlungen zurück ©APA
Nach einen Interview, in dem der Hauptverband der Sozialversicherungsträger die Ärztekammer für stockende Verhandlungen hinsichtlich der neuen Primärversorgung verantwortlich macht, weist nun die Ärztekammer den Vorwurf zurück.

Die Vorsitzenden im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, hatte in einem APA-Interview gemutmaßt, dass die Ärztekammer schon im Wahlkampf für die Ärztekammerwahlen im März 2017 stecke und deshalb das PHC-Gesetz nicht schneller verhandelt wird.

Ärztekammer-Präsident: Nicht am Scheitern schuld

Der Wiener Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres lehnte es am Montag in einer Aussendung ab, der Standesvertretung, die nicht einmal in den Gremien vertreten sei, das Scheitern der gesamten Gesundheitsreform in die Schuhe zu schieben. Rabmer-Koller sollte “gemeinsam mit Bund und Ländern ihre eigenen Ankündigungen und Versprechen umsetzen, “anstatt immer nur den Ärzten den Schwarzen Peter zuzuschieben.”

Verhandlungen zur Primärversorgung gehen Ende dieser Woche weiter

Vizepräsident Johannes Steinhart verwies darauf, dass die Verhandlungen Ende dieser Woche in die nächste Runde gehen und sagte: “Dass uns Frau Rabmer-Koller vor der Verhandlungsrunde am Freitag fehlende Konstruktivität vorwirft, zeigt recht eindeutig, wer hier destruktiv vorgeht.” Gleichzeitig bekräftigte er die Kritik der Ärztekammer an dem geplanten Gesetz: Damit solle eine gefährliche Parallelstruktur geschaffen werden, welche Schritt für Schritt die Hausärzte ersetzen und eine Dumpingmedizin durch Großkonzerne ermöglichen solle. “Der billigste Preis und nicht die beste Patientenversorgung steht hier im Vordergrund”, meinte Steinhart. Die Ärztekammer werde dagegen “mit Sicherheit geschlossen und konsequent vorgehen”.

(APA/Red.)

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