Der kommende Montag könnte für den weiteren Verlauf der Sex-Affäre im Priesterseminar St. Pölten durchaus entscheidend sein. Dann nämlich dürfte Staatsanwalt Walter Nemec den heute, Freitag, erhaltenen Polizeibericht beurteilen und kommentieren. In dem Papier sind unter anderem die Ergebnisse der Untersuchung jener acht Computer beinhaltet, die vor einigen Wochen in den Zimmern der Priesterseminaristen beschlagnahmt worden waren. Die PC wurden anschließend auf kinderpornografische Downloads geprüft.
Der Beschlagnahmung der Privat-Computer war die Entdeckung von kinderpornografischem Material am Hauptrechner des Priesterseminars vorausgegangen. Da jedes Mitglied des Priesterseminars für den Zugriff zu diesem Gerät das selbe Passwort verwendete, mussten die Kriminalisten die PC sämtlicher Verdächtiger einem gründlichen Augenschein unterziehen.
Am Montag könnte es zudem Gewissheit über die Aussagen von Sicherheitsdirektor Franz Prucher geben, der im Laufe der Woche im News-Interview die auf den Festplatten vorgefundene Beweislast als erdrückend bezeichnet hatte. Nemec betonte daraufhin, dass lediglich die Staatsanwaltschaft den Ausmaß der Beweislast beurteilen könne.