Priester unter Drogenverdacht: Prozess im August in NÖ

Weil er sich an der Herstellung von Methamphetamin versucht haben soll, muss sich ein Priester am 14. August am Landesgericht Krems verantworten. Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Heute" bestätigte Astrid Wagner, die Verteidigerin des 38-Jährigen, am Freitag auf Anfrage. Der beschuldigte Geistliche dürfte sich "grundsätzlich geständig" verantworten, wurde angekündigt.
Hausdurchsuchung in Niederösterreich
Der Fall wurde im Juli des Vorjahres bekannt, im betroffenen Pfarrhof im Waldviertel war eine von der Staatsanwaltschaft Krems angeordnete Hausdurchsuchung über die Bühne gegangen. Entdeckt und sichergestellt wurden u.a. Drogenausgangsstoffe sowie Laborequipment.
Der 38-Jährige wurde festgenommen, Untersuchungshaft verhängt. Aus dieser wurde der Priester jedoch gegen Ende des Vorjahres entlassen. Konsequenzen gab es für den Geistlichen auch von Kirchenseite. Der Mann sei "umgehend von seinem Dienst in der Diözese St. Pölten entpflichtet" worden, weiters sei "ihm jegliche seelsorgliche Tätigkeit in der Diözese untersagt" worden, hieß es in einer Stellungnahme der Diözese St. Pölten.
"Nichts Geeignetes zur Verfügung gehabt"
Um tatsächlich Crystal Meth herzustellen, habe der Priester "nichts Geeignetes zur Verfügung gehabt", betonte die Verteidigerin. Der Drogen-Prozess am 14. August richtet sich laut Wagner gegen mehrere weitere Beschuldigte. Unter ihnen sei auch ein 30-jähriger Iraker, der von Beginn an als möglicher Komplize gegolten hatte.
(APA/Red)