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"Priester sind Lehrer und Leiter"

Papst Benedikt XVI. hat zu einer positiven Sicht der kirchlichen Hierarchie aufgerufen und sich gegen eine voreingenommene Haltung gegenüber der Ausübung von Autorität gewandt. Es sei ein heute verbreitetes "Missverständnis", die Gliederung der Kirche in Gläubige, Priester und Bischöfe einseitig unter rechtlichen Gesichtspunkten als Unterordnung zu betrachten, hob der Papst bei der Generalaudienz heute hervor.
Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz

Den Priestern kommen in der Kirche drei wesentliche Ämter oder Dienste zu: Lehren, Heiligen und Leiten, fügte Papst Benedikt XVI. “Jesus Christus ist der Orientierungsmaßstab: Er ist das letzte Vorbild eines jeden Priesters, er ist der Gute Hirte, der Menschen in seine Nachfolge ruft und ihnen einen Teil seiner Herde anvertraut, damit sie für diese Anempfohlenen sorgen und sie mit der von Gott verliehenen Autorität leiten”, so der Papst.

Wenn man heute das Wort “Autorität” höre, denke man leider auch an die Diktaturen des 20. Jahrhunderts, die in Ost und West von willkürlicher Macht und blindem oder erzwungenem Gehorsam geprägt waren, so der Papst weiter. “Wenn hingegen die Priester im Namen Christi und der Kirche die Gläubigen leiten, so ist dies kein Herrschen, sondern ein Dienst, der die Freiheit und Würde der Menschen achtet und ihr wahres Heil sucht”, erklärte der Papst.

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