Preissenkung bei Wien Energie: Neue Details bekannt

Bei der Wien Energie dürfte es im Juli zu Preissenkungen kommen. In Summe sollen nun 340 Mio. Euro statt der bereits angekündigten 140 Mio. Euro an die Kunden zurückfließen. Ein Sprecher des stadteigenen Energieversorgers bestätigte der APA entsprechende Medienberichte - die Kronen Zeitung hatte bereits am Sonntag darüber berichtet.
Wie die Krone schreibt, sollen sowohl Fernwärme-, Strom- und Gaskunden zum Zug kommen. Gutscheine oder Bargeld solle es keines geben, sondern es werde vor allem Preissenkungen geben. Weiters sollen neben Neukunden auch Bestands- und Firmenkunden profitieren.
Wien Energie senkt Preise: 340 Mio. Euro sollen an Kunden zurückgehen
Vom im April angekündigten Energiehilfe-Paket in Höhe von 140 Mio. Euro bleibe, dass 10 Mio. in Form von Gutscheinen für soziale Härtefälle vorgesehen sind, so die Sprecherin. Bei den Listenpreisen für Strom soll es Preissenkungen zwischen 25 und 52 Prozent (je nach Vertragsbindung) geben. Weiters sollen neben Neukunden auch Bestands- und Firmenkunden profitieren.
Bevor die nun geplanten 340 Mio. an die Kunden weitergeben werden, muss unter anderem noch die Energieallianz - die gemeinsame Energievertriebs- und -handelsgesellschaft von Burgenland Energie, EVN und Wien Energie - zustimmen. Die Wien Energie versorgt laut einem Unternehmenssprecher 1,4 Mio. Privatkunden, davon rund eine Mio. Strom- und 400.000 Gaskunden.
Bereits im April war ein Energiehilfe-Paket in Höhe von 140 Mio. Euro angekündigt worden. 80 Mio. Euro davon würden Strom- und Gaskunden im Sommer in Form von Freienergietagen und Rabatten erhalten, hieß es damals. 50 Mio. Euro sollten in einen rückwirkenden Fernwärme-Rabatt fließen. Weitere 10 Mio. waren für soziale Härtefälle vorgesehen. Letztere Maßnahme soll auch nach den aktuellen Plänen umgesetzt werden.
Lob und Tadel von Wiener Opposition
Lob und Tadel gab es von der Wiener ÖVP, für die der Schritt richtig ist, aber zu spät kommt. Die Volkspartei fordert, dass auch die Vorauszahlungen gesenkt werden. Zudem brauche es mehr Personal für den Kundenservice. Die Wiener FPÖ pocht dann auf sofortige und dauerhafte Preissenkungen sowie eine Energiepreisgarantie.
Auch Verbund wird Preise für Kunden senken
Neben der Wien Energie kündigte auch der teilstaatliche Energiekonzern Verbund am Montag Preissenkungen an. Bestandskunden bekommen einen neuen, jederzeit kündbaren Vertrag mit einer Preisgarantie für 12 Monate von 23,64 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) angeboten. Auch für Neukunden gebe es ein neues Angebot. Zudem habe auch der Verbund einen Härtefallfonds in Höhe von 10 Mio. Euro eingerichtet.
(APA/Red)