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Präsidentenwahl in Montenegro

Die Wiederholung der Präsidentenwahl verläuft in Montenegro im Zeichen einer wesentlich höheren Teilnahme als bei den vorangegangenen gescheiterten Urnengängen.

Die Wiederholung der Präsidentenwahl verläuft in Montenegro im Zeichen einer wesentlich höheren Teilnahme als bei den gescheiterten Urnengängen im Dezember des Vorjahres und Februar dieses Jahres. Nach Angaben des Zentrums für Demokratische Transition (CDT) hat sich die Wahlbeteiligung bis 10.00 Uhr auf 8,1 Prozent gegenüber 5,9 Prozent am 9.Februar belaufen.

Nach der Gesetzesänderung Ende Februar ist die Wahlteilnahme für die Gültigkeit der Wahlergebnisse allerdings nicht mehr ausschlaggebend. Die höhere Wahlbeteiligung rührt daher, dass die größte Oppositionskoalition „Gemeinsam für die Veränderungen“ dieses Mal ihre Anhänger nicht zum Wahlboykott aufgefordert hat.

Als absoluter Wahlfavorit gilt Parlamentspräsident Filip Vujanovic. Der Kandidat des kleinen Liberalen Bundes, Miodrag Zivkovic, dürfte allerdings auch mit den Stimmen von Anhängern der größten Oppositionskoalition rechnen, wenngleich diese politisch ganz anders ausgerichtet ist. Während Zivkovic die staatliche Unabhängigkeit befürwortet, setzt sich „Gemeinsam für die Veränderungen“ für einen gemeinsamen Staat mit Serbien ein.

Die Wahllokale sind bis 21.00 Uhr geöffnet. Das nichtstaatliche CDT wird ihre Hochrechnungen der Endergebnisse gegen 22.00 Uhr bekanntgeben. Die Hochrechnungen der nichtstaatlichen Organisation haben sich bei den vergangenen acht Wahlen, die vom CDT beobachtet worden waren, als äußerst zuverlässlich erwiesen.

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