Präsidentenwahl in Finnland
Die aussichtsreichsten Bewerber sind nach den letzten Umfragen Oppositionsführer Esko Aho und Außenministerin Tarja Halonen. Im folgenden Kurzporträts der Bewerber:
Der frühere Regierungschef ESKO AHO ist seit 1990 Vorsitzender der agrarischen Zentrumspartei. Der studierte Politologe und Sohn eines Bauern hat eine steile Karriere hinter sich. Als jüngster Ministerpräsident seines Landes (von 1991 bis 1995) führte Aho Finnland in die EU.
Die Sozialdemokraten nominierten im vergangenen Frühjahr ihre 56-jährige Außenministerin TARJA HALONEN. Ahtisaari wollte für die Partei nicht mehr antreten, nachdem seine Popularitätswerte damals im Keller lagen. Von ihrem Einsatz während des finnischen EU-Vorsitzes dürfte Halonen profitieren. Halonen wird auch von dem mitregierenden Linksbündnis unterstützt, in ihrer Partei ist sie die populärste Politikerin.
Parlamentspräsidentin RIITTA UOSUKAINEN von der konservativen Nationalen Sammlungspartei verdankt ihr Antreten dem populären Parteichef und Finanzminister Sauli Niinistö, der eine Kandidatur ablehnte.
ELISABETH REHN hat schon mehrere „Männer-Domänen“ durchbrochen: Als weltweit erste Verteidigungsministerin (1990 bis 1995) führte sie in Finnland den freiwilligen Wehrdienst für Frauen ein.
Auch die Grünen nominierten mit der Europaabgeordneten HEIDI HAUTALA eine Frau. Im Wahlkampf setzte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament naturgemäß auf Öko-Themen.
Die Reform-Gruppe, eine Abspaltung der Sozialdemokraten, nominierte ihren 51-jährigen Vorsitzenden RISTO KUISMA, der sich für einen NATO-Beitritt Finnlands stark macht.
(Bild:APA)