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Prakti.com - Trailer und Kritik zum Film

Die Welt ist bunt und alles ist möglich. Um das zu glauben, reicht ein Blick auf den fröhlich-farbigen Schriftzug der gigantischen Suchmaschine Google, der sich passend zu aktuellen Ereignisse auch gerne verändert. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Ein Klick weiter öffnet sich auch schon die komplette digitale Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Die allerdings ist für die aussortierten Luxusuhren-Vertreter Billy (Vince Vaughn) und Nick (Owen Wilson) komplettes Neuland. Trotzdem wagen sie in “Prakti.com” den Neubeginn, als unbezahlte Praktikanten bei Google. Ab Donnerstag im Kino.

Prakti.com: Die Geschichte

 Billy und Nick wissen, wie der Hase läuft: Wortreich und blumig haben sie noch jeden von ihren Uhren überzeugt. Teures Essen, schmeichelnde Worte, die Frage nach Ehefrau und Kindern – und der Deal ist perfekt. Doch die Zeiten haben sich geändert. Mit Mitte Vierzig verlieren Bill und Nick ihren Job. Kein guter Zeitpunkt.

Doch Billy wäre nicht Billy, wenn er nicht schon eine neue Idee parat hätte: ein Praktikum bei Google. Der Hauptgewinn: ein fester Job. Wie die Dinosaurier begeben sich die beiden in eine Bibliothek, um sich kundig zu machen und dann auch noch das Bewerbungsgespräch per Onlinechat zu absolvieren. Da läuft zwar einiges schief, doch unkonventionelle Ideen scheinen auch bei Google gefragt zu sein und so machen sich Nick und Billy auf zum fröhlich-bunten Google-Campus.

Prakti.com: Die Kritik

Das hat anfänglich durchaus etwas Kämpferisches wie sich diese Junges in der Welt der aufstrebenden, ehrgeizigen 20-Jährigen bewegen. Auch könnte man eine Satire auf genau diesen Mikrokosmos, in dem die Neuen “Nooglers” heißen und beim ersten Treffen bunte Käppis mit Propellern tragen, erwarten. Doch spätestens nach einer halben Stunde ist klar: “Prakti.com” ist ein gigantischer Werbefilm – der Google-Schriftzug ist permanent im Bild zu sehen, kritisch hinterfragt wird das Imperium nie.

Dabei warten Wilson und Vaughn, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, mit all ihrem komödiantischen Talent auf, das sie als Traumduo im “Hochzeits-Crasher” vor einigen Jahren so grandios bewiesen haben. Billy stopft sich in der Cafe-Bar alles rein, was er kriegen kann. Ist ja umsonst in der Google-Welt. Die jungen Kollegen sind genervt von den Computeranalphabeten und Regisseur Shawn Levy gibt so manches Ritual in der Google-Welt zumindest in Ansätzen der Lächerlichkeit preis.

Doch das nutzt sich schnell ab. Schlimmer noch: Billy und Nick sind viel schneller Teil des Ganzen. Sie lassen sich von den hippen Youngstern einnehmen, behalten dabei aber gleichzeitig auch etwas Altväterliches. Als sie mit ihrer “AG”, die bei Google sicher einen ganz anderen Namen trägt, eine Nacht in San Francisco die Sau rauslassen und dem Sonnenaufgang nahe der Golden Gate Bridge zusehen, geben sich Billy und Nick als erfahrene “Lehrer des Lebens”, die das Leben etwas besser machen wollen. Schließlich sei es heute eine schwere Welt. Die Youngsters sind bekehrt und erkennen: Immer nur arbeiten ist nicht gut. Aua.

(APA)

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