Prag rüstet sich für Besuch von Obama und Medwedew

Im Zusammenhang mit der geplanten Unterzeichnung des neuen US-amerikanisch-russischen START-Abrüstungsvertrages durch Barack Obama und Dmitrij Medwedew auf der Prager Burg müssen sich Bewohner und Besucher auf außergewöhnlich strenge Sicherheitsvorkehrungen und auf Verkehrsbehinderungen einstellen.

Die tschechische Polizei rät: “Wer kann, sollte am 8. und 9. April dem Stadtzentrum lieber ausweichen.” Schon von Dienstag bis Freitag wird der Platz Hradcanske namesti, in dessen Nähe sich auch die Residenz des österreichischen Botschafters befindet, für jeglichen Verkehr gesperrt sein. Dasselbe gilt für die Prager Burg – Touristen-Besuche werden nicht möglich sein. “Auch in anderen Teilen Prags könnte der Verkehr vorübergehend ganz eingestellt werden”, sagte die Sprecherin der Prager Polizei. Konkreter wollte sie “aus Sicherheitsgründen” nicht werden. Mehrere Tausend Polizisten würden in Alarmbereitschaft versetzt und die Prager Sicherheitskräfte von Beamten aus anderen Landesteilen verstärkt werden, hieß es aus dem Innenministerium.

Auch die tschechische Armee rüstet sich intensiv für das Treffen Obama-Medwedew. “Für uns ist das eine Standardsache – vom erhöhten Schutz des Luftraumes bis zur Begleitung der Flugzeuge der Gäste”, erklärte Verteidigungsminister Martin Bartak in Anspielung auf den geplanten Einsatz der Überschall-Jagdflugzeuge Gripen und militärischer Hubschrauber. Eigene Aufgaben werden auch die chemischen und biologischen Spezialeinheiten sowie die Radars haben.

Zum Teil wird auch der Prager Flughafen Ruzyne betroffen sein. So werden zum Beispiel vor den Landungen bzw. Abflügen Obamas und Medwedews keine anderen Flugzeuge starten oder landen dürfen. Auf dem Flughafengelände dürfen sich dann nur speziell überprüfte Personen aufhalten.