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Prado-Museum besteht auf Dürer- "Hase"

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Der Streit um den „Feldhasen“ ist offenbar noch lange nicht ausgestanden - die Aussteller in Prado wollen Dürers "Feldhasen" nicht schon nach vier Wochen durch ein Replikat ersetzen und pochen auf Einhaltung des Vertrags.

Der Streit um den „Feldhasen“ ist offenbar noch lange nicht ausgestanden. Das Bundesdenkmalamt entschied zwar, der „Hase“ und vier weitere Dürer-Graphiken müssten nach vier Wochen in der Ausstellung im Prado nach Wien zurückkehren, das Madrider Museum legt sich jedoch quer. Die Schuld an der Misere von sich weist indes Albertina-Chef Schröder, der den Schwarzen Peter einer Spedition zuschiebt.

Schröder ist sich keiner Schuld bewusst

„Ich glaube nicht, dass mich eine Schuld trifft“, sagte Schröder Montag Abend in der ORF-Sendung „Treffpunkt Kultur“. Er habe den „Hasen“ nicht ohne Genehmigung außer Landes geschickt. Vielmehr sei eine der erfahrensten und versiertesten Speditionsfirmen mit der Abwicklung und Durchführung des Transports beauftragt worden, „auch hinsichtlich seiner notwendigen Genehmigungen“.

“Fünf der empfindlichsten Blätter”

Das Bundesdenkmalamtes rechtfertigte die Entscheidung, dass der „Hase“ und vier weitere Blätter nach vier Wochen nach Wien zurückkehren müssen und durch Repliken ersetzt werden wie folgt: „Es handelt sich um fünf der empfindlichsten Blätter.“ Aus dem noch in Wien wartenden Transport mit weiteren Dürer-Werken für den Prado wird das „Große Rasenstück“ entfernt und in Wien verbleiben, der Rest der Werke darf nach Madrid ausgeführt werden. Die Ausstellung „Dürer – Meisterwerke aus der Albertina“ findet vom 8. März bis 29. Mai statt.

Prado will keine Repliken

Repliken sind dem Prado allerdings zu wenig und man beruft sich in Madrid auf die Vertragsbedingungen. Eine dementsprechende Klage sei derzeit aber noch nicht angedacht.

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