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Powell zu Besuch im Irak

US-Außenminister Powell ist am Sonntag zu Gesprächen mit Vertretern der US-geführten Zivilverwaltung und mit irakischen Politikern in Bagdad eingetroffen.

Auf dem Flughafen wurde er von Paul Bremer, dem Chef der Ziviladministration im Irak, empfangen. Das US-Außenministerium hatte am Samstag mitgeteilt, Powell wolle sich im Irak ein Bild machen von den Fortschritten der internationalen Gemeinschaft und der irakischen Bevölkerung beim Wiederaufbau.

Powell hatte zuvor am Samstag am Treffen der Außenminister der Ständigen UNO-Sicherheitsratsmitglieder in Genf teilgenommen, zu dem UNO-Generalsekretär Kofi Annan eingeladen hatte. Nach Abschluss der Gespräche hatte Powell gesagt, die Beratungen hätten die Basis geschaffen für weitere Gespräche in der kommenden Woche in New York am UNO-Sitz.

Die USA bemühen sich um eine neue UNO-Resolution, die als Basis für ein militärisches Engagement weiterer Staaten im Irak dienen soll. Danach soll eine von der UNO autorisierte multinationale Truppe im Irak eingesetzt werden, die aber unter US-Kommando steht. Wie Frankreich und Deutschland fordern dagegen viele Länder, dass die US-geführte Zivilverwaltung im Irak Macht abgibt und die UNO sowie irakische Vertreter einen größeren Einfluss auf die Entwicklung erhalten.

Powell hatte vor den Beratungen französische Vorschläge als unrealistisch zurückgewiesen, wonach einer irakischen Übergangsregierung innerhalb eines Monats bestimmte Vollmachten übertragen und bis zum Frühjahr allgemeine Wahlen vorbereitet werden sollten.

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