Das Gespräch werde am Dienstag am Hauptsitz der Vereinten Nationen stattfinden, teilte das US-Außenministerium am Freitag mit. Ein Vertreter der US-Regierung sagte, dies sei ein Hinweis darauf, dass Washington seine Beziehungen zu den Zypern-Türken weiter aufbauen wolle.
Es sei zudem eine Anerkennung des türkisch-zypriotischen Votums beim Wiedervereinigungsreferendum vor einer Woche und der Haltung Talats in dieser Frage. Der Regierungschef habe das Referendum unterstützt und dafür geworben, obwohl der türkisch-zypriotische Volksgruppenführer Rauf Denktas dagegen gewesen sei.
Die 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt. Bis auf eine Ausnahme im Jahr 1991 waren bisher Treffen zwischen den USA und Vertretern Nordzyperns immer nur auf unterer oder mittlerer Hierarchieebene zustande gekommen. Bei dem Referendum hatte sich eine deutliche Mehrheit der türkischen Zyprioten für die Wiedervereinigung ihrer Insel ausgesprochen. Das Votum scheiterte an den griechischen Zyprioten, die den UN-Plan zu fast 76 Prozent ablehnten. Der am Samstag erfolgte EU-Beitritt Zyperns wird deshalb de facto nur im griechisch-zypriotischen Inselteil rechtswirksam.