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Postler ein Fall für den Staatsanwalt

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Bezau - Ein Bezauer Postmeister, der 70.000 Euro veruntreut haben soll, wurde jetzt zum Fall für Staatsanwaltschaft.
Bezau: Postler soll "zugelangt" haben

Ins Rollen gebracht hatte das Ganze eine routinemäßige Überprüfung der Amtsgebarung durch Kontrollorgane der gelben Post aus Innsbruck. Dabei waren die Prüfbeamten auf “Ungereimtheiten in der Finanzgebarung” in der Größenordnung von rund 70.000 Euro gestoßen. Die Post AG reagierte rasch: der Mann, ein 30-jähriger Landwirt aus Bezau, wurde vom Dienst suspendiert.

“Schwarzes Schaf in der Herde”

Jetzt droht dem einstigen Amtsleiter ein Gerichtsverfahren. “In einer großen Herde von rund 24.000 Postbediensteten gibt es schwarze Schafe. Wir haben den Vorfall zur Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gebracht”, bestätigt Michael Homola als Pressesprecher der Post AG in Wien auf Anfrage der VN. Über die Motive und Hintergründe, warum und auf welche Art und Weise der 30-Jährige Geld veruntreut haben soll, wollte sich Homola “aufgrund laufender Erhebungen” nicht äußern. Post- und PSK-Kunden würden davon jedenfalls “keinen Schaden nehmen”, verspricht Homola. In Bezau habe der Bericht mächtig Staub aufgewirbelt, zeigt sich Bürgermeister Georg Fröwis betroffen.

Nur Kompetenz überschritten?

Zumal der einstige Postmeister auf der Liste zur Gemeindewahl zu finden ist. Weil die Vorwürfe gegen den Landwirt erst nach Ablauf der Einreichfrist zur Listenerstellung bekannt geworden seien, habe man “nichts mehr ändern und den Mann von der Liste streichen können”, sagt Fröwis. Deshalb habe man sich “in einem persönlichen Gespräch mit dem Betroffenen darauf geeinigt, dass dieser bis zur restlosen Klärung des Falles „sein Mandat ruhen lässt”. Er persönlich, so der Bürgermeister, habe nach der Aussprache mit dem Ex-Postmeister den Eindruck erlangt, dass dieser zwar “seine Kompetenzen überschritten hat”, aber “keine Absicht zur Bereicherung auf Kosten Anderer” im Sinn hatte.

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