Er habe die leicht vergilbte Karte mit abgebildetem Blumenstrauß am Montag in seiner Post gehabt. Die Karte war frankiert, der Empfänger solle nun jedoch Porto nachzahlen, hieß es.
“Gnadenreiche Weihnacht”
Die Postkarte sei gut erhalten, nur die altertümliche Handschrift habe ihn erstaunt, sagte der Sohn. Als er das Datum auf der Karte gesehen habe, sei der Fall aber klar gewesen: Sie datiere vom 16. Dezember 1965. Ein Talbauer habe sie an einen Bergbauern geschickt. Beide sind mittlerweile gestorben. In dem Schreiben kündigte der Absender an, im folgenden Sommer vier Jungtiere auf die Alm bringen zu wollen. Außerdem wünschte er dem Empfänger eine “gnadenreiche Weihnacht” und ein gutes neues Jahr.
Sohn soll nun 84 Cent nachzahlen
Die lange Zustelldauer sei ein Rätsel, hieß es bei der Post. Die Karte war mit einer 10-Rappen-Marke frankiert. Weil dies nach heutigen Bestimmungen zu wenig ist, soll der Empfänger nun 90 Rappen (84 Cent) nachzahlen. “Vielleicht lasse ich mir mit der Zahlung auch 50 Jahre Zeit”, sagte dessen Sohn.
(APA)