Beim Postbus und Bahnbus beraten die Betriebsräte am Dienstag über mögliche Streiks. Bei einer Personalvertretersitzung in Wien stimmen heute rund 200 Gewerkschafter über neue Proteste ab. Die Belegschaft wehrt sich gegen die geplante Teilprivatisierung eines Drittels des Unternehmens. Sie fürchtet dadurch den Verlust von bis zu 1.000 Arbeitsplätzen.
Unbefristeter Streik angedacht
Betriebsratsvorsitzender Robert Wurm hatte zuletzt Streiks noch im Juni angekündigt. Laut einem Zeitungsbericht schließt die Gewerkschaft in weiterer Folge auch einen unbefristeten Streik nicht aus. Einen gültigen Beschluss des ÖGB gebe es jedenfalls bereits, sagte Wurm am Dienstagmorgen.
Verkauf aus Wettbewerbsgründen notwendig
Die Regierung weist die Befürchtungen der Gewerkschaft zurück und will an der Teilprivatisierung festhalten. Der Verkauf sei schon allein aus Wettbewerbsgründen notwendig, weil ansonsten durch die Fusion von Bahnbus und Postbus ein marktbeherrschendes Unternehmen entstünde, meinte VP-Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka zuletzt. Die Fusion Bahnbus-Postbus soll noch heuer abgeschlossen werden. Ein Abschluss der Teilprivatisierung wird für Herbst angepeilt.
Insgesamt geht es um 32 Teilpakete, deren Inhalt nun ebenfalls weitgehend feststeht. Rund 14 Millionen Fahrkilometer soll der Postbus abgeben, 2,4 Millionen der Bahnbus.
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Redaktion: Birgit Stadtthaler